Apr 21, 2020
Wenn sich die Regale für Atemschutzmasken, Desinfektionsspray und andere Seuchenschutz-Artikel leeren, schlägt die große Stunde der Produktfälscher. In Drogeriemärkten und Apotheken fragen Verbraucher schon seit Wochen vergeblich nach Ware und weichen auf Online-Marktplätze, allen voran Amazon, aus. Internet-Plattformen verzeichnen dementsprechend massive Steigerungen der Such- und Verkaufszahlen für Präventionsprodukte, viele Artikel sind auch hier nicht lieferbar. Aktuell verkauft Amazon laut Quellenangaben dennoch täglich 7.000 Schutzmasken, deren Preise in diesem Jahr um 382 Prozent gestiegen sind [1].
Produktfälschungen als zunehmendes Problem der Medizinprodukte-Branche
Mit der Nachfrage steigt auch die Anzahl nachgemachter Medizinprodukte. Produktfälschungen und Plagiate schädigen Wirtschaftsunternehmen generell durch enorme Umsatzeinbußen und Reputationsschäden. 79 Prozent [2] aller Unternehmen werden mehrfach im Jahr Opfer von Fälschungen. In der Corona-Krise aber kosten fehlerhafte, medizinisch nutzlose oder sogar gefährliche Produkte im schlimmsten Fall das Leben von Patienten, Ärzten und Pflege-Personal. Manfred Berees, Leiter Kommunikation und Pressesprecher des Bundesverbands Medizintechnologie BVMed meint dazu: „Produktfälschungen auf Plattformen wie Amazon sind auch im Medizinprodukte-Bereich ein großes und zunehmendes Problem. Die Behörden sind hier überfordert, da personell unterbesetzt. Digitale Tools, die helfen, Produktfälschungen schneller zu erkennen, sind hier sehr hilfreich: für die Anwender, für die Hersteller von qualitativ hochwertigen, CE-gekennzeichneten Medizinprodukten - aber auch und vor allem für die Patienten, da Patientensicherheit oberstes Gebot ist.“
Gefährliche Fälschungen in 24 Stunden aus dem Verkehr ziehen
Schnelle Hilfe leisten ab sofort die Mitarbeiter der Sentryc GmbH. Ihre KI-getriebene Markenschutz-Software durchsucht Online-Marktplätze nach potentiellen Fälschungen und Plagiaten und meldet sie den Herstellern, so dass die Produktfälschungen nach Bestätigung unverzüglich von den Online-Marktplätzen gelöscht werden können. Die Software as a Service-Lösung stellt das Start-up ab sofort allen Herstellern gesundheitsrelevanter Produkte zur Pandemiebekämpfung kostenfrei zur Verfügung. „Ich möchte, dass sich das Klinik- und Pflegepersonal mit voller Energie auf ihre Aufgabe konzentrieren kann – ohne darüber nachdenken zu müssen, ob ihre Schutzkleidung denn nun auch echt ist“, erläutert Sentryc-CEO Nicole Hofmann ihre Entscheidung.
„Ich sehe unser Engagement, Fälschungen medizinischer Produkte aufzufinden und aus dem Markt zu entfernen, als gesellschaftliche Pflicht an und freue mich über jedes betroffene Unternehmen, das sich persönlich bei mir meldet. Aktuell prüfen wir darüber hinaus, inwiefern wir unsere Software zum Auffinden verfügbarer Schutzprodukte zur Verfügung stellen können“, so Hofmann. „Viele medizinische Einrichtungen und Unternehmen, in denen Schutzmaßnahmen erforderlich sind, beklagen Unterversorgung. Wir möchten dazu beitragen, mehr Transparenz bezüglich weltweiter Angebote und Verfügbarkeiten zu schaffen.“
Über Sentryc
Die Sentryc GmbH ist ein 2019 gegründetes Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Berlin sowie Standorten in Barcelona und Stettin. Das aktuell 25-köpfige Team um Geschäftsführerin Nicole Jasmin Hofmann bietet Unternehmen mit seiner eigenentwickelten Markenschutz-Software eine digitale Lösung, mit der sich Produktpiraterie und Markenmissbrauch auf Online-Marktplätzen aufdecken und stoppen lässt. Dafür stellen die Online-Experten ihren Kunden eine Cloud-Lösung zur Seite, das Internetseiten nach Produkten durchsucht, potentielle Fälschungen identifiziert, dokumentiert und sie dann automatisiert zur Löschung melden kann. Namhafte Unternehmen wie Junghans, Fischerwerke oder auch die IHK Solingen vertrauen auf Sentrycs Produktschutz made in Germany. Den Datenschutz priorisierend hostet das Unternehmen in Deutschland und arbeitet DSGVO-konform. Weitere Informationen unter www.sentryc.com
[1] https://www-junglescout-com.cdn.ampproject.org/c/s/www.junglescout.com/blog/coronavirus/amp/, abgerufen am 24.3.2020
[2] Quelle: VDMA Studie Produktpiraterie 2018
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