Vorsicht, Fake! Fünf gute Gründe, beim Onlineshoppen auf Originale zu achten.

Oct 26, 2022

Die Monate von Oktoberbis Dezember gelten als heiße Phase des Konsums. Black Friday, Cyberweek undWeihnachten lassen die Kassen in den Onlineshops klingeln. Mit steigendenLebenshaltungskosten steigt bei vielen Konsumierenden dabei der Wunsch,möglichst budgetschonend einzukaufen. Doch wer sich im Shop, auf Marktplätzenoder über Social Media von fantastisch kleinen Preisen leiten lässt, tapptnicht selten in die Fälscherfalle. Bei fast drei von vier Fällen nehmenVerbraucher:innen sogar in Kauf, dass es sich um ein Plagiat handelt.[1] Warumdieses Verhalten höchstens kurz für Vergnügen sorgt und dazu noch Schaden anUmwelt und Menschen anrichtet, fasst dieser Text zusammen.

1.      Von marode bis muffig

High-Class-Kopfhörer gehören zu denmeist gefälschten Elektronikprodukten weltweit. Optisch und durch dieVerpackung oft nicht vom Original zu unterscheiden, macht spätestens der Sound klar,dass hier schiefe Töne anklingen. Immer mehr Markenartikler möchten ihreVerbraucher davor schützen. So meldet das neue Betriebssystem von Apple, wennüber Bluetooth gefälschte Airpods andocken wollen.[2]Schlägt der User die Warnung in den Wind, muss er sich neben schlechtem Klangauch mit schwachem Akku und geringer Lebensdauer arrangieren. Dass hier keineHerstellergarantie greift, versteht sich von selbst. Eine Garantie für gutenDuft hat auch niemand, der stark vergünstigte Flakons von Luxus-Parfums kauft.Sie erhalten statt edler Essenzen gern muffig riechende, mit Urin versetzteFlüssigkeiten, wie die Expertin für Produkt- und Markenschutz Nicole Hofmannaus ihrer Erfahrung berichtet. „Wennein Preis bis zu 80 Prozent unter dem Originalpreis liegt und dieProduktabbildung unprofessionell wirkt, ist Vorsicht geboten“, warnt dieGeschäftsführerin des Brand-Protection-Software-Anbieters Sentryc.        

2.      Weder TÜV noch Tragkraft

Es gibt nahezu kein Produkt, das nichtvon Fälschungskriminalität betroffen ist. Jenseits der Klassiker wieMarkenkleidung oder Luxusuhren zieht die Gefahr immer weitere Kreise.Lebensgefährlich wird es, wenn Plagiatoren selbst vor Kettensägen, Autobremsen oderBergsteiger-Ausrüstung nicht haltmachen. Im Gegensatz zu Originalproduktendurchlaufen gefälschte Produkte keine Qualitätskontrolle, bevor sie dieProduktion verlassen, und müssen keine Belastungstests vom TÜV oder von Zertifizierungsstellenbestehen. So landet selbst Spielzeug aus giftigen Materialien, wohin es nichtgehört – mit gesundheitlichen Folgen für alle, die hiermit in Berührung kommen.          

3.      Umweltschutz bleibt außen vor

Wer absichtlich Fakes kauft, solltesich bewusst sein, damit der Umwelt zu schaden. Ihre Herstellung undVerbreitung liegen oft in Händen organisierten Verbrechens und erfolgen unterprekären Bedingungen für Mensch und Umwelt. So kommen bei der TextilproduktionSchadstoffe und Farben zum Einsatz, die Originalhersteller längst aus ihrerHerstellung verbannt haben. Zum Beispiel sind bestimmte Tenside hierzulandeverboten, weil sie, sobald sie ins Abwasser gelangen, Umwelt- undHormonschädlinge bilden. Hierfür herrschen strenge Grenzwerte, die kriminelleProduzenten bedenkenlos umgehen. Während Organisationen wie OEKO-TEXVerbraucher:innen aufklären und schützen wollen, schrecken Kriminelle nicht davorzurück auch solche Gütesiegel zu fälschen.  

4.      Unfaire Arbeitsbedingungen

Immer mehr Markenartiklerlassen bewusst an Orten in Asien, Südamerika und Europa produzieren, an denensie die lokale Bevölkerung bewusst durch faire Arbeitslöhne und den Aufbaufairer Strukturen unterstützen. Sie halten strenge Umweltauflagen ein undmachen ihren Produktionsprozess transparent. Im Zuge dieser Entwicklung gabenbeispielsweise vor rund einem Jahr Textilunternehmen und Gewerkschaften ihreEinigung über ein neues internationales Abkommen für Gesundheit und Sicherheit ihrerArbeiter:innen bekannt.[3] Ganz anders sieht es in der Schattenwirtschaft aus, in derArbeiter:innen zu geringen Löhnen und ohne Arbeitsschutz Plagiate herstellen,die über internationale Onlineshops und Marktplätze zu uns gelangen.  

 

5.      Plagiate schwächen Handel undWirtschaft

„Produktfälschungensind für viele Unternehmen mehr als nur ein Ärgernis“, weiß auch StefanieStadie, Referentin für Umweltpolitik beim Handelsverband Deutschland. „Nichtnur, dass ihnen durch Plagiate Umsatz entgeht, vielfach führt die minderwertigeQualität der Fälschungen zu einem Imageproblem der Marke, das das Unternehmennicht selbst verschuldet hat. Das hat zum Ergebnis, dass Online-Marktplätzegemieden werden, um sicherzugehen, dass die Produkte nur in den eigenen Shopsgekauft werden können. Daraus ergeben sich Nachteile für den E-Commerce undeine Schwächung des Handels. Gerade in den aktuell wirtschaftlich angespanntenZeiten ist jede zusätzliche Beeinträchtigung kontraproduktiv, wenn es darumgeht, sich von den Auswirkungen der Krisen zu erholen. Im Sinne derVerbraucher:innen sprechen wir uns daher ganz klar für Originalprodukte aus.Auch unter Nachhaltigkeitsaspekten sind diese Produkte zu bevorzugen: In punctoLanglebigkeit, Qualität und Wertigkeit sind die Vorteile klar.“

Über Sentryc
Die Sentryc GmbH istein 2019 gegründetes Technologieunternehmen mit Sitz in Berlin. Das aktuell35-köpfige Team um Geschäftsführerin Nicole Jasmin Hofmann bietet Unternehmenmit seiner eigenentwickelten Markenschutz-Software eine digitale Lösung, mitder sich Produktpiraterie und Markenmissbrauch auf Online-Marktplätzenaufdecken und stoppen lässt. Dafür stellen die Online-Experten ihren Kundeneine Cloud-Lösung zur Seite, die Internetseiten nach Produkten durchsucht,potenzielle Fälschungen identifiziert, dokumentiert und sie dann automatisiertzur Löschung melden kann. Namhafte Unternehmen vertrauen auf SentrycsProduktschutz made in Germany. Den Datenschutz priorisierend hostet dasUnternehmen in Deutschland und arbeitet DSGVO-konform. Weitere Informationenunter sentryc.com.


[1] EYStudie Produktpiraterie (Juli 2022)

[2] https://www.golem.de/news/apple-ios-16-erkennt-gefaelschte-airpods-2209-168217.html

[3] https://saubere-kleidung.de/2021/08/neues-verbindliches-abkommen-ueber-die-sicherheit-der-arbeiterinnen/